Beim großen Event der Judo-Kategorie Kata in Köln beendeten Volker Degenhart und Jörn Stermann-Sinsilewski vom 1. Budo-Club Eschweiler unter anhaltendem Applaus ihre aktive Karriere in der deutschen Kata-Nationalmannschaft. Im September 2010 trugen sie zum ersten Mal den Adler auf der Brust. Ihre ersten internationalen Erfahrungen sammelten die Beiden sofort bei einer Europameisterschaft.

Mit dem siebten Platz unterstrichen Degenhart und Stermann-Sinsilewski auf Anhieb ihr Potenzial. Insgesamt stand das Kampfpaar seitdem in 80 Turnieren auf der Matte, wobei sie 40-mal Deutschland vertraten. Die stolze Ausbeute: Zwölf Landesmeistertitel, fünfmal Deutscher Meister, viermal internationaler Deutscher Meister, zwei Starts in Weltmeisterschaftsfinals, zweimal Dritter bei Europameisterschaften und der EM-Titel 2017 in Pembroke (Malta). Dieser Coup in der Kategorie Kime-no-kata ist bis heute einmalig für ein deutsches Duo. „Die Beiden zählen zu den erfolgreichsten deutschen Kata-Paaren und gelten gewissermaßen als deutsche Pioniere in ihrer Disziplin“, würdigte Sebastian Frey vom Deutschen Judo-Bund.
Ein Ende kann aber auch ein Anfang sein. Kurz nach ihrer Verabschiedung begaben sich Degenhart und Stermann-Sinsilewski in die Ausbildung zum Wertungsrichter. Bereits bei den diesjährigen nationalen Meisterschaften werden sie hospitieren und damit ihre Lizenzen final erwerben. Stermann-Sinsilewski: „Man kann sich über Wertungsrichter aufregen oder versuchen, es besser zu machen. Letzteres ist unser Ziel.“ Ihr Heimatverein, der 1. Budo Club Eschweiler, wünscht ihnen gutes Gelingen.