Was ist Judo?
Judo (jap.柔道 übersetzt: der sanfte Weg) entwickelte sich aus Jiu-Jitsu.
Jigoro Kano, der Begründer des modernen Judo, eliminierte aus der alten Selbstverteidigung alle gefährlichen Aktionen wie Tritte, Stöße und Schläge. Er schuf somit ein System, das es ermöglichte, einen sportlichen Vergleich auszutragen.
Der Partner – nicht der Gegner – soll zwar besiegt, aber nicht verletzt und schon gar nicht vernichtet werden.
Den Schwerpunkt legte Kano jedoch nicht auf den Wettkampf, sondern auf eine allseitige körperliche und geistige Ausbildung. In der vollkommenen Kontrolle über Geist und Körper sah er das höchste Ziel des Judo, um dadurch auf alle Probleme des Lebens vorbereitet zu sein. Deutschland wurde erstmals kurz nach der Jahrhundertwende mit diesem neuen Sport konfrontiert, aber erst nach dem 2. Weltkrieg kam es zu einer steilen Aufwärtsentwicklung.
1956 wurde der Deutsche Judo Bund (DJB) gegründet und bereits Ende der 60er Jahre überschritt die Zahl der bundesdeutschen Judoka die 100.000 er Grenze. Zur Zeit betreiben über 68.000 aktive Sportler in NRW vereinsgebunden Judo.
Der Judo-Sport verfolgt vier Hauptziele:
- Verbesserung von Motorik, Körperfunktion, Muskel- und Organkraft
- Schaffung eines von strengen Regeln kontrollierten Wettkampfsystems, in dem sich Sportler messen und vergleichen können
- Verbesserung der geistigen Fähigkeiten sowie Ausbildung von Charakter- und Persönlichkeitsmerkmalen.
- Aufbau sozial-integrativer Verhaltensformen unter Ausnutzung natürlicher Bewegungsfreude.